Der britische Streetart-Künstler Banksy wurde vor allem durch seine Schablonen Graffiti in Bristol und London bekannt. Um Kritik an politischen und wirtschaftlichen Themen zu üben, greift er dabei oftmals bekannte Motive und Bilder auf und setzt diese in einen neuen Kontext. Neben der Umsetzung der sogenannten Stencils installierte Banksy in der Vergangenheit eigene Arbeiten auch unautorisiert in Museen. Sowohl in der Londoner Tate Modern, im British Museum, New Yorker Museum of Modern Art, Metropolitan Museum of Art, Brooklyn Museum, American Museum of Natural History als auch im Louvre hingen 2005 seine Arbeiten auf diese Weise. Ab 1999 zeigte Banksy seine Werke meist in selbst organisierten Ausstellungen. In der Turf-War-Ausstellung 2003 in einer Londoner Lagerhalle waren u. A. lebende, von ihm bemalte Tiere zu sehen. 2006 fand in Los Angeles die Banksy-Ausstellung Barely Legal statt, wiederum in einer Lagerhalle, zu der 30.000 Besucher kamen. Seine Ausstellung Banksy vs. Bristol Museum zog 2009 in nur sechs Wochen 308.719 Besucher an. 2002 sprühte er im Osten Londons mit Schablonen in Schwarz und Rot ein Mädchen, das einen Ballon in Herzform davonfliegen lässt. “Balloon Girl” wurde aus der Hauswand eines Geschäftslokals heraus getrennt und erzielte gerahmt bei einer Versteigerung 500.000 GBP (rund 560.000 Euro). Im Oktober 2018 „zerstörte“ sich die untere Hälfte seines Bildes “Girl With Balloon” durch sauberen Streifenschnitt unmittelbar nach dem Verkauf für gut eine Million Pfund (1,18 Millionen Euro) im Rahmen einer Sotheby’s-Auktion in London von selbst, indem der untere Bildteil durch einen im Rahmen versteckten Schredder gezogen wurde. Um die Authentizität seiner Bilder zu gewährleisten und um den Handel mit gefälschten Werken zu verhindern, gründete Banksy 2009 die virtuelle Agentur Pest Control (=Schädlingsbekämpfung). Über die Website werden Werke geprüft und Zertifikate mitsamt der Geldnote “Di-Faced Tenner” ausgestellt. Obwohl Banksy mittlerweile weltweit tätig und bekannt ist, bemüht er sich seinen bürgerlichen Namen sowie seine wahre Identität geheim zu halten.