Mel Bochner ist ein amerikanischer Konzeptkünstler, der in seinen Arbeiten vor allem die Überschneidung von sprachlicher und visueller Darstellung erforscht. 1940 in Pittsburgh geboren, studierte Bochner an der Carnegie Mellon University of Pittsburgh am Technologieinstitut und machte 1962 seinen Abschluss. Nur wenige Jahre später, nämlich im Jahr 1966, organisierte er bereits die erste Konzeptkunst Ausstellung und beschäftigte sich intensiv mit der Frage, wie Tiefe, Perspektive und Raum beim Betrachten von Kunst wahrgenommen werden. In den sogenannten “thesaurus paintings”, für die er schließlich große Bekanntheit erlangte, experimentiert Bochner außerdem mit dem geschriebenen Wort und dessen Interpretation. Die Arbeiten, in welchen Wörter und dazugehörige Synonyme aufgelistet werden, wollen die Sprache als eine Form von bildnerischem Ausdruck neu erfinden. Ähnlich wie die KünstlerInnen Eva Hesse oder Donald Judd, versuchte auch Bochner mit den Ideen des abstrakten Expressionismus der frühen 60er Jahre zu brechen und seine eigene Vorstellung der kreativen Interpretation der Semiotik zu übersetzen. Mel Bochner lebt und arbeitet in New York, seiner Arbeiten finden sich in großen Sammlungen von Museen, wie dem Carnegie Museum of Art in Pittsburgh oder der National Gallery of Art in Washington, D.C. wieder.